Die Halsschlagader, oder Arteria carotis ist die beiderseitig verlaufende (=paarige) Arterie am Hals, die direkt für die Blut- und damit Sauerstoffversorgung des Gehirnes verantwortlich ist. Die Arteria carotis teilt sich kurz unterhalb des Kieferwinkels in einen Ast, der für die Versorgung der Muskulatur und Hautanhangsgebilde zuständig ist (Arteria carotis externa). Die A. carotis interna läuft nach innen zur Schädelbasis und erreicht als A. cerebri media direkt das Gehirn.
Neben Umweltfaktoren und Veranlagung führen erhöhter Blutdruck, fettreiche Kost und Diabetes zu einer Schädigung der Gefäßinnenschichte, die zu lokalisierten Veränderungen führen, die letztlich als Plaques an der Gefäßinnenschichte in Erscheinung treten. Plaques sind Auflagerungen gegen die Blutströmung, die im Vergleich zum gesunden Gefäß eine veränderte Oberfläche aufweisen, die eine potente Anlagerungsstelle für Blutplättchen darstellt.
Aus Plaques an der Halsschlagader können zunehmende Verengungen werden, die den Blutfluss zum Gehirn mehr und mehr behindern. Von den Auflagerungen können auch kleinere Gerinnsel abgelöst werden und als Embolie im Gehirn einen Schlaganfall verursachen. Dieses im Volksmund häufig als „Schlagerl“ bezeichnete Ereignis stellt einen medizinischen Notfall dar. Bei zunehmenden Engstellengrad steigt auch die Gefahr für diese Embolien. Die Halsschlagader ist sehr einfach von außen mittels Ultraschall zu untersuchen. Der Ultraschall ermöglicht eine relative Abschätzung des Engstellengrades.
Die Notwendigkeit einer Therapie lässt sich einerseits am Vorhandensein von typischen Symptomen und andererseits anhand des Engstellengrades. Neben einer medikamentösen Therapie, deren Ziel eine Stabilisierung der Veränderungen ist, ist entweder chirurgisch oder durch radiologisch-interventionelle Techniken eine Wiedereröffnung der Verengungen etabliert. Diese Therapien sind ausschließlich im Krankenhaus möglich. Aufgrund meiner guten Verbindungen in diverse Gefäßabteilungen kann ich Sie fundiert beraten.