Das Auftreten einer Beinvenenthrombose stellt eine ernstes und unter gewissen Bedingungen sogar lebensbedrohliches Krankheitsbild dar. Gerinnselbildungen im tiefliegenden Venensystem führen häufig zu schmerzhaften Schwellungen der betroffenen Extremitätenabschnitten mit auffälliger Rötung und Überwärmung. Jede Venenthrombose geht mit einer rund 50-70%igen Wahrscheinlichkeit einher, dass sich Gerinnselanteile anlösen und mit dem Blutstrom verschleppt werden und als Embolie klinisch schlagend werden. Das Vollbild einer Lungenembolie stellt die unmittelbare Lebensbedrohung dar, die aufgrund einer raschen, meist nicht kompensierbaren Herzbelastung auch lebensbedrohend sein kann.
Die Ursache einer Thrombose kann oft nicht mit letzter Konsequenz identifiziert werden. Grundsätzlich unterscheidet man Thrombosen, die keinen klaren Auslöser haben von solchen, die spontan ohne erkennbaren Grund auftreten. Diese Unterscheidung hat auch Einflüsse auf die zu empfehlende Therapiedauer mit blutverdünnenden Medikamenten.
Heutzutage ist die Kompressionssonographie das Mittel der wWahhl um eine Thrombose nachweisen, oder ausschließen zu können. Die Notwendigkeit eine Fußrückenvene zu punktieren und Kontrastmittel für eine Phlebographie einzuspritzen ist meist nicht mehr vorhanden.
Eine Venenentzündung ist eigentlich eine Thrombose einer oberflächlichen Vene. Diese geniesst landläufig einen eher harmlosen Ruf.
Aus dem gefäßmedizinischen Blickwinkel ist diese Erkrankung aber keineswegs zu bagatellisieren, da es durchaus zu Progression der Gerinnselbildung bis ins tiefliegende Venensystem kommen kann von dem aus dann auch eine gewisse Gefahr für die Entstehung eines Lungeninfarktes hervorgeht.
Die Behandlung einer "Venenentzündung" besteht aus blutverdünnenden Medikamenten in Kombination mit einer Entzündungshemmung. Eine Kompressionsbehandlung ist überdies auch notwendig.